Nachdem ich letztes Jahr bereits eine Werksführung bei Airbus in Toulouse gemacht habe, war dieses Jahr nun Hamburg dran. Mitte Juni war es soweit und bei feinstem Hamburger Schietwetter ging es los.
Vorweg: Die Führung war echt klasse. Das lag mitunter aber auch daran, dass wir echt einen super Gesprächspartner hatten, der uns durch die Hallen begleitete. Ein ehemaliger und langjähriger Airbus-Mitarbeiter konnte die ein oder andere Anekdote zum Besten geben und wusste vor allem immer und jederzeit Bescheid, von dem was er sprach. Das hat man spürbar gemerkt und so war die Tour nicht nur interessant, sondern machte auch Spaß.
Für 14,- EUR kann man diese 2,5h Tour bei dem Globetrotter Reisebüro von Airbus buchen, man muss allerdings ein wenig im Voraus reservieren.
Los ging es mit dem Werksbus zur Montagehalle, wo die Rumpfteile der A320-Familie zusammengesetzt werden, die aus den verschiedenen Airbus-Werken Europas ankommen. Hier werden hauptsächlich Schlosserarbeiten durchgeführt, das heißt Schweißen, Nieten etc. Ziemlich laut da drin.
Danach kam die komplette elektronische Innenverkabelung und die FAL (Final Assembly Line) dran. Hier sind die Flugzeuge beim Herausrollen aus dem Hangar im Prinzip bereits flugtauglich, nur die Innenausstattung muss komplettiert werden und eine schicke Bemalung muss noch drauf.
Lackierhalle darf aus Sicherheits- und Hygienegründen leider nicht besucht werden – ebenso ist der A380 auch nicht Bestandteil dieser Führung. Es ist eine reine A320-Family Führung für die Single Aisle Flugzeuge A318, A319, A320 und A321.
Für Flugzeugfans wie mich ist das Tolle an so einer Tour, dass man auch einmal fertig lackierte Flugzeuge sieht, die so gut wie nie europäischen Boden berühren würden. In speziellen Fall standen in einem Hangar 2 Maschinen in der Livery der indischen Billigfluggesellschaft IndiGo. Cool. Vorher noch nie gesehen.
Nach der Tour ging es noch auf den Airbus Besucherhügel, wo man einen guten Blick auf die geparkten A380 und auf die Start- und Landepiste der Flughafens Finkenwerder hat. Dank Flightradar App für das iPhone war auch ersichtlich, dass eine A300-600ST (sogenannter Beluga Airbus) und ein anderes Airbus Flugzeug auf dem Weg von Toulouse nach Finkenwerder waren. Also bei Regen draußen geblieben und die beiden noch abgelichtet. Es stellte sich dann als ein A320 der chilenischen LAN Airlines heraus.
Fazit: Lohnenswert!
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